1000-Jahr-Familienfeier
9. Jahrhundert aus dem Raum Thüringen kommend an der Seite Karls des Großen
11. Jahrhundert Papst Clemens II., Kaiserin Gisela, Familienverbund, Geburt des Namens Meseberg, Gegenkönig
12. Jahrhundert Gründung Klöster, Teilnahme Kreuzzug
14. Jahrhundert Dörfer und Rittersitz
16. Jahrhundert Kurfürstlich-brandenburgischer Hofmarschall, Abgeordnete im Berliner Landtag
18. Jahrhundert Jägermeister, königlich preußische Garde
19. Jahrhundert Arzt, Bürgermeister, Tischlermeister
20. Jahrhundert Bundeswehr, Zollverwaltung.
Auf der oben abgebildeten Brandenburg (heute Ruine) unweit der Wartburg bei Eisenach suchte unter Mithilfe unseres kurfürstlich brandenburgischen Hofmarschalls Philipp von Meseberg im Jahre 1524 die Gattin des brandenburgischen Kurfürst Zuflucht bei dem damaligen Burgherrn Georg von Reckrodt, der den Reformator Martin Luther maßgeblich unterstützte. - Über die Heirat von Theoderich von Ammensleben mit der Schwester des Gegenkönigs Hermann von Salm (Enkel von Wigerich von Lothringen) bestand eine weitläufige vorübergehende Verwandtschaft zum Haus Habsburg-Lothringen. Aus der Ehe ging ein Sohn (Dedo) hervor, der die Enkelin von Ekbert von Harbke & Meseberg heiratete. Der Kopf von Gegenkönig Hermann ist am Rathaus in Eisleben abgebildet, der Familie gehörte auch Burg Krautheim.
Der Familienname von Meseberg / Meseberg besteht seit ca. 1000 Jahren, das Datum für die Familienfeier im Hotel Schlosswirt in Meseberg haben wir auf den Monat Oktober im Jahre 2015 (begründet durch die Person Ekbert von Harbke & Meseberg) festgelegt. Zu dieser Feier haben derzeit 22 Personen aus dem Familien- und Bekanntenkreis ihre Zusage gegeben.
Zeugnis einstiger Macht
Der Spitzenahn unserer Familie ist Ekbert von Harbke & Meseberg. Ein Onkel seiner 2. Ehefrau Amulrad von Ammensleben krönte als Papst Clemens II. den Salier Heinrich III. in Rom zum römischen Kaiser deutscher Nation; nach Ekbert`s Tod ehelichte Amulrad Dietrich II. von Ammensleben, Sohn der Schwester des Gegenkönigs Hermann II. gegen Kaiser Heinrich IV. - Ein politischer Konflikt innerhalb der Familie um Einfluss und Machtstellung im Reich.
Soweit standen die Mesebergs immer wieder in engen politischen und verwandtschaftlichen Beziehungen zum jeweiligen Königs- bzw. Kaiserhaus. Dies geschah zu einer Zeit heftiger Kämpfe um Rang und Macht, Einfluss und Besitztum mit Begebenheiten, die an das berühmte Nibelungenlied erinnern, das zu Beginn des 13. Jhdt. aufgeschrieben wurde, dessen Geschichten aber bis zur germanischen Völkerwanderung zurückreichen.
Märkische Zeitung Online
Teilnehmerliste Familienfeier am 10. Oktober 2015 in Meseberg/Gransee:
Heike und Jürgen Selbach Mutter: Anita (Tochter von Rudolf Meseberg)
Britta Teubner Mutter: Elisabeth (Tochter von Rudolf Meseberg)
Dörthe Bogt Mutter: Elisabeth (Tochter von Rudolf Meseberg)
Angela Schwanda u. Harald Wellmann Mutter : Elsa (Tochter von Friedrich Meseberg)
Uwe u. Anna-Leena Meseberg, Vater: Rudi Meseberg
Elisabeth Schulze aus Meseberg bei Wolmirsted, jetzt in Berlin
Ute u. Wolfgang Schulze Bürgermeister in Meseberg bei Wolmirstedt
Renate u. Georg Schulze aus Meseberg bei Wolmirstedt
Christian Schulze aus Meseberg bei Wolmirstedt, jetzt in Magdeburg
Helga und Reinhardt Beckmann Bürgermeisterin in Meseberg bei Osterburg
Renate u. Ulli Klezcz Kirchenvorstand u. Küster in Meseberg bei Osterburg
Alois und Karin Demuth langjähriger Bürgermeister in Meseberg bei Gransee
Nicht dabei sein konnten: Elsa Müller (geb. Meseberg), Wolfgang u. Rita Meseberg, Utz u. Ulrike Meseberg, Andreas Achberger, Dorothee Kloppich sowie Iris Schulze.
Zu Beginn des Festaktes wurden die Gründe für die Abwesenheit erklärt, von Wolfgang Meseberg wurde eine Grußbotschaft verlesen.
E-MAILS
07.10.2015
Bundeskanzleramt Berlin Poststelle
Referat 1 MR Dr. Kannler
Sehr geehrter Herr Meseberg,
vielen Dank für Ihre email vom 2. September 2015. Die Bundeskanzlerin erhält jeden Tag sehr viel Post und kann deswegen nicht jedes Schreiben persönlich
beantworten. Daher hat sie mich gebeten, Ihnen zu antworten.
Für Ihr Familientreffen anlässlich der 1000-Jahrfeier am 10. Oktober 2015 in Meseberg darf ich Ihnen viel Erfolg wünschen. Bitte haben Sie dafür
Verständnis, dass ich Ihnen aufgrund der Vielzahl der Verpflichtungen der Bundeskanzlerin kein persönliches Grußwort übermitteln kann.
Mit freundlichen Grüßen
I.A. Dr. Kannler
16.10.2015
Sehr geehrter Herr Dr. Kannler!
Die Feier war ein tiefes Erlebnis für alle Teilnehmer und ein großer Erfolg. Haben Sie nochmals herzlichen Dank für Ihre Antwort mit Ihren guten Wünsche zum Gelingen des Festes, die Sie ja im Auftrag der Bundeskanzlerin übersandt haben. Bitte leiten Sie unseren Dank auch an die Bundeskanzlerin weiter, eine Kurzfassung über die bewegten 1000 Jahre Familiengeschichte habe ich in der Anlage beigefügt.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Meseberg
VORTRAG
1000 Jahre Geschichte der Familie Meseberg
Im Gefolge von Kaiser Konrad (Salier) und seiner Gattin Gisela (frühes 11. Jhdt.) standen als Vertraute die Mitglieder eines Familienverbundes (von Horneburg, von Harbke, von Ammensleben – durch Heirat alle miteinander verwandt -), aus deren Kreis der Graf Ekbert von Harbke (ca. 985 – 1067 n.Chr.) als zweiten Familienname den Namen des Slavenortes Meseberg (Niedere Börde bei Magdeburg) annahm, wo er Anfang des 11. Jhdt. als Ministeriale wirkte und später in seiner 2. Ehe mit Amulrad von Ammensleben auch lebte. Aus dieser Ehe gingen 4 Töchter hervor. Eine Enkelin heiratete den Graf Werner III. von Veltheim aus Osterburg (Altmark), ein unehelich geborener Enkel folgte ihr als Edler von Meseberg (nicht mehr im Grafenstand) und kämpfte an der Seite von Albrecht dem Bären und Graf Werner von Veltheim gegen die Slaven um die Festung Brandenburg. Er wurde als Dank mit einem kleinen Rittersitz unweit von Osterburg belohnt und gab diesem Ort (erste urkundliche Erwähnung 1344 n. Chr.) seinen Namen Meseberg. Hier saß die Familie bis zum Erlöschen im Adelsstand bis Ende des 18. Jhdt.
Durch den Ritter Heinrich von Meseberg kam es zu einem weiteren Meseberg im Ruppiner Land (Mark Brandenburg), weil dieser hier zuvor Land kaufte und in der 2. Hälfte des 15. Jhdt. mit einem Rittersitz belehnt wurde. Durch den kurfürstlich brandenburgischen Hofmarschal Philipp von Meseberg gab es im Zusammenhang mit der Neuvergabe der Lehen im Jahre 1524 für das Rittergut in Meseberg einen Besitzerwechsel , d. h. die Meseberger zogen nach Barsikow bzw. Wildberg und Rohrlack (ebenfalls in Ruppin), und die Familie von der Groeben bekam den Rittersitz, auf dessen Grund ab Mitte des 18. Jhdt. das Schloss Meseberg steht.
Ein Harzer Zweig der Familie von Meseberg (direkte Nachkommen der Brandenburger Linie durch Wappenvergleich) blühte ebenfalls noch weiter bis Mitte des 18. Jhdt., durch die nachgewiesene Abstammung von diesem Adelsgeschlecht (Padre des unehelich geborenen Stammvaters Heinrich Meseberg war August Wilhelm von Meseberg) besteht dieser Familienzweig als einzige direkte Nachkommenschaft im bürgerlichen Stand weiter, seine derzeitigen männlichen Repräsentanten sind Uwe Meseberg, Wolfgang Meseberg sowie Utz Meseberg und sein Sohn Fabian.
In Anlehnung an die 975-Jahrfeier des Ortes Harbke und die 1050-Jahrfeier des Ortes Groß-Ammensleben im Jahre 2015 haben wir die 1000-Jahrfeier unserer Familie Meseberg auf Oktober 2015 festgelegt.
Uwe Meseberg – www.von-Meseberg.de -
Meseberg/Gransee, am 10. Oktober 2015
Das Fest übertraf alle Erwartungen. Was am Vorabend die Hotelbedienung sichtbar beeindruckte und bewegte, spürten am Tag der Familienfeier alle inzwischen angekommene Gäste bzgl. der Geschichte und das Einmalige der einzigartigen Meseberg-Saga. Etwas Besonderes, was sich so nie mehr wiederholen wird. Ob um 16.00 Uhr der Empfang und die Vorstellung aller Anwesenden, danach der Fototermin mit der örtlichen Presse, der anschließende Ortsrundgang mit Besuch der Kirche und des Lessing-Mausoleums mit dem ehemaligen Bürgermeister, Herrn Alois Demuth, oder der anschließende Festakt im Saal des Schlosswirtes - alle waren begeistert und tief bewegt. Das Fest dauerte 9 Stunden an bis weit nach Mitternacht, und am Ende wurde der "Freundeskreis Meseberg" aus der Taufe gehoben. Im Juni 2016 am Tag des offenen Denkmals wollen sich alle wieder einfinden, ohne dieses Vorhaben konnte sich keiner diesem Bann entziehen und die Heimreise antreten.
PRESSEBERICHT
Kreiszeitung Syke, 22.10.2015
SÜSTEDT Es war im Jahr 985. Die Familie der Ottonen herrschte über das Ostfränkische Reich, aus dem später einmal das Heilige Römische Reich hervorgehen sollte, das vom deutsch-römischen Kaiser regiert wurde. Da lebte in Meseberg bei Magdeburg ein Adeliger namens Graf Ekbert von Harbke.
Er gehörte einem Verbund an, der immer treu hinter dem Kaiser stand und ihn unterstützte. Irgendwann fügte er den Namen seines Heimatortes seinem Nachnamen hinzu und ließ sich fortan Ekbert von Meseberg und Harbke rufen.
Knapp 1000 Jahre später, entdeckt ein Junge in Bremen im Wohnzimmer seiner Eltern ein Bild mit einem Familienwappen, das ihn fasziniert. Er fragt seinen Vater nach der Bedeutung und der erzählt ihm, dass es das Familienwappen sei und die Mesebergs einmal adelig gewesen sind. Der Name des Jungen ist Uwe Meseberg und er ist ein Nachfahre des Ekbert von Meseberg und Harbke.
Heute ist Uwe Meseberg 73 Jahre alt und lebt in Süstedt. Nachdem sein Vater ihm damals erzählte, dass die Familie von adeliger Abstammung ist, wurde er neugierig. „Mein Vater hatte damals unseren Stammbaum nur ein paar Jahrhunderte zurückverfolgt, weil er bei der Wehrmacht anfangen wollte und nachweisen musste, dass er keine jüdischen Vorfahren hatte“, erinnert sich Meseberg. Doch er selbst wollte herausfinden, ob sich die Familiengeschichte nicht noch weiter zurückverfolgen lässt und so begannen er und seine Frau mit den Nachforschungen.
Sie beauftragten einen Hobby-Historiker, der viele verschiedene Archive in Deutschland besuchte, nach und nach immer mehr Geschichten zu Tage förderte und in die Familienhistorie eindrang, die er nun auf 1000 Jahre zurückverfolgen kann. Und es sind ein paar kuriose Ereignisse, auf die er stieß, die wohl Stoff für so manchen Krimi oder so manches Drama bieten würden und die letztendlich einen Zweig der Familie Meseberg nach Bremen führten.
So hatte Mesebergs Urahn, Ekbert, vier Töchter, was theoretisch schon den Familiennamen zum Erlöschen hätte bringen müssen. Die eine Tochter ging ins Kloster und begann dort eine Liebschaft mit einem Kirchenpatron, aus der ein Kind hervorging, ein Junge, der – wie damals üblich – den Nachnamen der Mutter trug. Allerdings wurde dem „unehelich gezeugten“ Kind der Grafentitel aberkannt.
Später zog der junge Mann in den Krieg gegen die Slawen und erwies sich dabei als so tapfer, dass er dafür einen niederen Adelstitel und ein Rittergut in einem Wendendorf in der Nähe von Osterburg/Altmark erhielt. Das Wendendorf nannte er Meseberg. Noch heute trägt der Ort diesen Namen. Ein Nachfahr von diesem Jungen zog dann weiter und gründete das dritte Meseberg in Brandenburg, das vor allem für sein Schloss bekannt ist.
Seit den 70er Jahren bringt Meseberg Licht in das Dunkel seiner Familiengeschichte. „Aber so langsam neigt sich die Reise dem Ende zu“, so der 73-Jährige. Die Chronik ist nahezu vollständig. Inzwischen weiß er, dass es 80 Familien in ganz Deutschland mit dem Namen Meseberg gibt, aber nur zwei von ihnen Zugang zum Adelsgeschlecht haben. Eine davon ist seine.
Den Titel verloren sie, weil Uwe Mesebergs Vorfahr, Heinrich Meseberg, unehelich geboren wurde. Er war der Sohn von August Wilhelm von Meseberg und einer Schneiderin. Allerdings bestand August Wilhelm darauf, dass sein Sohn trotzdem seinen Namen bekam. Somit war Heinrich Meseberg der Stammvater der heutigen bürgerlichen Linie.
Vor Kurzem lud Uwe Meseberg alle Angehörigen seiner Familie zu einer 1000-Jahr-Feier nach Meseberg in Brandenburg ein. Und obwohl er viel Zeit in die Aufarbeitung seiner Familiengeschichte gesteckt hat, pflegt er nebenbei noch andere Hobbys. Er hat bereits mehrfach den New-York-Marathon bestritten und spielt noch immer in einer Band. „Die Mesebergs waren schon immer anders und ein bisschen verrückt“, bemerkt Uwe Meseberg schmunzelnd und erzählt eine Geschichte, die das seiner Meinung nach bestätigt und ihn aus seinem Stammbaum am meisten fasziniert. „Der Herzog Anton Ulrich von Braunschweig/Lüneburg baute sich ein Schloss, ganz aus Holz. Nur ging der Rohstoff zur Neige. Also ,klaute‘ mein Vorfahr, Gehard Wilhelm von Meseberg dem Grafen von Stolberg durch eine illegale Grenzverschiebung ganze Waldgebiete zugunsten des Herzogs, damit dieser wieder Holz für sein Schloss hatte.“
Julia Kreykenbohm, Kreiszeitung Syke
DANK AN SCHLOSSWIRT
17.10.2015
An dieser Stelle unser Dankeschön an Sie und Ihr Team für die Ausrichtung unseres einzigartigen Festes. Allen Beteiligten hat es außerordentlich gut gefallen. Ohne das Ambiente Ihres Hauses wäre das Familientreffen nicht so wunderbar gelungen.
In der Anlage eine Kurzform unserer Familien-Saga für alle Interessierten.
Herzliche Grüße
Anna-Leena und Uwe Meseberg
DANK AN BK
Erkenntnisse aus dem Besuch
1. Meseberg bei Gransee ist von den 3 Orten gleichen Namens das jüngste.
2 .Es gab kein zweites Schloss im Ort, sondern einen Gutshof als Rittersitz, auf dessen Fundamenten das heutige Schloss steht. Noch um 1984 wies eine Plakette im Kellergang daraufhin.
3. Der Urbau der Kirche entstand 1510. Es ist zu vermuten, dass Heinrich von Meseberg als erster Patron unter der Kirche begraben wurde, soweit er vor Übergabe des Rittersitzes an die Familie von der Groeben verstarb (Fundstelle: ......). Die heutige Kirche mit den Gräbern derer von der Groeben steht ab 1. Hälfte des 18. Jhdt.
ABSCHLUSSTEXT/HINWEIS AUF AHNENGALERIE
Rechtzeitig zum Fest erschien unsere Familienchronik. Damit ist unsere Forschungstätigkeit im Wesentlichen abgegeschlossen. Derzeit befindet sich unsere Ahnengalerie in der Aufarbeitung und wird im der Rubrik "Ahnengalerie" laufend ergänzt