Dritter Teil - Von 1600 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
Jahreszahlen stehen für Ereignisdaten oder zeitliche Nennung in historischen Dokumenten.
Henning, Lorenz und Gerd v. Meseberg waren zuvor mit 3 Rittersitzen, dem Dorf Meseberg und Gütern zu Herzfelde belehnt worden. Gerd`s Vater war Valentin, seine Schwester war Catarina.
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1600
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Catarina v. Meseberg vermählt sich mit Balzer v. Einbeck (Besitzer von Priemern)
David v. Meseberg auf Meseberg/Altmark, Stammvater des verbleibenden "Osterburger Zweiges", Vater Henning
Joachim Christoph v. Meseberg
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1608 | Hans von der Groeben ist nun alleiniger Besitzer in Meseberg/Ruppin
Tod von David v. Meseberg (1571-1608)
David wurde 37 Jahre alt. Grabstein mit seiner Figur und den Wappen der Familien von Meseberg und von Redern (seine Mutter) in Meseberg/Altmark vor Zugang zur Familiengruft
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1610 |
Gerd (lat. Gerhardus) oder auch Gerhard wird mit halb Priemern abgefunden und verlässt Meseberg/Altmark
Bestallung bei den Grafen von Stolberg im Forstdienst; ist nun Stammvater des Harzer Zweiges
Kauft Gut Boke/Altenrode |
1615
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Valentin v. Meseberg verzichtet auf Amt, wofür sein Vater Gerhard sich finanziell eingeschrieben hatte
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1618-1648 |
30-jähriger Krieg
Meseberg/Altmark: Rittergut wurde zum Schutz befestigt, vom Gutshof neben der Kirche unterirdischer Fluchtgang zum Befestigungsturm - durch die Kriegswirren zerstörtes Gut und Dorf wurden wieder aufgebaut -
Meseberg/Gransee: Dorf und Ländereien sahen öd und verlassen aus
Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (Prager Fenstersturz) |
1630 | Hans v. Meseberg auf Rohrlack |
1638 |
Meseberg/Ruppin: Plünderungen u. Feuer (u.a. Rittergut)
später Pest
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1640 |
Gerhard v. Meseberg Oberforstmeister in Stolberg/Harz Besitzer von Gut Booke, siegelt mit Meseberger Wappen
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1641 | Gerhard Wilhelm v. Meseberg (Vater Gerhard), geb. in Stolberg/Harz |
1647 | Hans-Joachim v. Meseberg auf Barsikow |
1648 |
Ludwig XIV. / Versailles
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1651 |
Sohn Wilhelm v. Weyhe in Brome/Fahrenhorst (Mutter geb. v. Meseberg)
Vor dem Kirchenaltar unter einem Teppich eine Steinplatte mit dem Wappenbild: Leiter und Anker. |
1660 | Ernst v. Meseberg in Ilsenburg/Harz als Forstmeister |
1661 | Joachim Gabriel v. Meseberg auf Rohrlack, gefallen 1687 |
1669 | Henning-Daniel v. Meseberg (Vater David) |
1670 |
August der Starke (Kurfürst v. Brandenburg)
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1678 | Lewin Ernst v. Meseberg (ledig) |
1679 |
Henning Matthias und Henning Ernst v. Meseberg auf Rohrlack
(Streit um das Gut) |
1680 | Ludwig Ernst v. Meseberg (gefallen) |
1681 | Gebhard Wilhelm v. Meseberg als hochgräflicher Hofmeister Schloß Wolfenbüttel |
1685 |
Christoph Joachim v. Meseberg (Lieutnant) Joh. Seb. Bach |
1686 | Matthias Gabriel v. Meseberg (gefallen im Schlesienkrieg) |
1691 |
Henning Otto v. Meseberg auf Rohrlack |
1692 |
David Christoph v. Meseberg auf Meseberg/Altmark, er erhielt die höchste militärische Auszeichnung, und zwar den Orden "Pour le Merite" David Christoph starb 1781 und wurde in der Familiengruft beigesetzt, Ehefrau und Töchter waren kurz voraus verstorben Franzosenkrieg in der Kurpfalz, bereits ab 1688 Erbfolgekrieg (Kabinettskrieg), außer Burg Eltz alle Wehrbauten der Region zerstört. - Liselotte von der Pfalz (1652-1722) über "unseren" Herzog August Wilhelm (Wolfenbüttel): "er liebt ja nur Knaben". |
1693 |
Streit um das Gut in Barsikow
Levin Ernst v. Meseberg auf Barsikow (Letzter seines dortigen Stammes). Nach seinem Tode wurden seine Schwestern Anna-Maria und Luise Tugendreich zusammen mit der Familie von Quast belehnt. Christoff Joachim v. Meseberg, Matthias Gabriel v. Meseberg |
1697 | Streit wegen der durch Gerhard Wilhelm v. Meseberg veranlassten Grenzverschiebungen und damit rechtswidriger Besitzwechsel Stolberger Forsten zugunsten des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg. Gerhard Wilhelm wechselte 1711 von Stolberger Diensten über in die Dienste des Herzog zu Braunschweig Lüneburg. Pfälzischer Eroberungskrieg, außer Burg Eltz wurden alle Burgen der Region durch Franzosen zerstört |
1698 | Georg Wilhelm v. Meseberg kauft Erbzins und Lehen zu Schloß Blankenburg/Harz |
1699 |
Samuel David v. Meseberg auf Herzfelde |
1701 | Friedrich I. von Preußen |
1701-1714 | Erbfolgekrieg Österreich |
1703-1781 |
Samuel Christoff M. auf Meseberg/Altmark
Königlich-Preussischer Commandeur des 3. Battallion Garde (außerehelicher Sohn v. Caspar Heinrich)
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1704 |
Caspar Heinrich v. Meseberg (Vater Henning-David) vermählt sich mit v. Baumgarten
Johann v. Meseberg auf Rohrlack
Wilhelm Johann v. Meseberg in Altenrode/Harz (unehelicher Sohn von Gerhard Wilhelm v. Meseberg)
Schreiben von Gerhard Wilhelm v. Meseberg wegen seines unehelicher Sohnes Wilhelm Johann.
Gerhard Wilhelm`s Vetter aus Hackpfüffel, von Haacke, befürwortete das Gesuch von Wilhelm Johann.
Gerhard Wilhelm stand Pate am 7.1.1697 für die Tochter von Alexander von Haacke. Mutmaßlich hatte Gerhard Wilhelm einen Bruder und zwar Gebhard Wilhelm von Meseberg (hochgräflicher Hofmeister).
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1711 | Wechsel von Gerhard Wilhelm v. Meseberg durch Unterstützung des Gebhard Wilhelm v. Meseberg vom Stolberger Forstdienst in den Forstdienst des Herzogtums Braunschweig Lüneburg. |
1714 | Wiener Kongress - 35 Fürstenstaaten werden zum Staatenbund vereinigt |
1716 | |
1717 | Friedrich Wilhelm I. von Preussen erlässt die Allodialbesitz-Verordnung, d.h. die Lehen/Grundbesitze verbleiben beim Adel |
1721 |
Meseberg/Ruppin: Feuer, halbes Dorf wird Opfer
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1723 | Dorothea von der Groeben (Erbin v. Meseberg/Ruppien) vermählt sich mit v. Wartensleben August Wilhelm v. Meseberg auf Gut Booke in Altenrode/Harz (2. Sohn von Wilhelm Johann v. Meseberg) Seconde-Lieutnant und Oberforstmeister
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1736 | Maria-Theresia |
1738 | v. Wartensleben erbaut auf den Grundfundamenten des Rittersitzes Schloß Meseberg/Ruppin Im Keller des Schlosses befand sich eine Gedenktafel an das ehem. Rittergut |
1740 | Graf Hans Christoph Friedrich von Haacke, Hofjägermeister (einschließlich Weserdistrict bis Corvey), königlicher General-Adjutant und Commandant von Berlin |
1743 | Pfarrhaus/Kirche in Meseberg/Altmark und damit kirchliche Unterlagen werden Opfer eines Feuers; Notizen von Pfarrer Schmidt-Meseberg im nunmehr ältesten Kirchenbuch |
1745 |
Tod von Erdmann Andreas v. Meseberg, Königlich Preussischer Captain (Bruder von Samuel Christoff David)
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1749 |
Erdmann Andreas starb in einem Gefecht mit 39 Jahren; seine Gemahlin verstarb am 30.1.1758 mit 49 Jahren und wurde in der Familiengruft (Erbbegräbnis) beigesetzt
Goethe
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1753 | Gerhard Johann v. Meseberg (1. Sohn von Wilhelm Johann v. Meseberg) |
1756 |
Beginn des 7-jährigen Krieges
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1762 |
Suchanzeige über Familie von Meseberg
(Klick auf Text zur Vergrößerung)
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1770 |
Tod von Christoph Adolf v. Meseberg, Königlich Preussischer Major (Vater Andreas), hinterlässt nur 2 Töchter
Nach dem Absterben des "Osterburger Zweiges" geriet das Rittergut in fremden Besitz. Noch heute ziert eine Wetterfahne mit Jahreszahl und den Buchstaben SCvM (für Samuel Christoph v. Meseberg) die Kirchturmspitze.
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1776 |
Gründung der USA
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1788 |
Bau des Brandenburger Tores wird begonnen
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1792 | Krieg Frankreich gegen Preußen - Koalitionskriege - Napoleon |
1794 | Polenkrieg |
1795 | Carl Friedrich Christian Adolf Meseberg (mutmaßlicher Vater: Samuel Christopf M. oder unehelicher Sohn von Gerhard Johann v. Meseberg) wird in den Adelstand erhoben |
1797 | Admiral Nelson vor Teneriffa |
1799 1814 1918 |
Franzosenkrieg Königreich Hannover Weimarer Republik - Ende der Adelsherrschaft - |
Der Harzer Zweig | |
Die Geschehnisse sind hier so brisant unter der gerade entstehenden Pietismusbewegung, daß eine gesonderte Darstellung von uns als wichtig angesehen wurde. Stammvater Gerhard v. Meseberg, geb. um 1560, gest. in Stolberg um 1650 Pächter einer Silbermine in Hackpfüffel Kreis Sangershausen 1. Sohn: Valentin geb. um 1580 2. Sohn: Gerhard Wilhelm geb. am 8.4.1641 in Stolberg (aus 3. Ehe mit v. Haacke aus Hackpfüffel) 3. Sohn: Gebhard Wilhelm |
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1655 | Gerhard v. Meseberg als Taufpate für Anna Dolitta v. Haacke |
1656 | Frau v. Meisenberg (georene v. Haacke) als Taufpatin für Jobst Heinrich v. Haacke Gerhard Wilhelm (gest. 15.8.1720)
verheiratet mit 3. Gosewisch, geb. Stockhausen 1717 (3 Jahre vor seinem Tod, in Langelsheim; sie pflegte Zusammenkünfte verschiedener Personen in ihrem Haus)
Bei seiner Taufe wurde die Mutter lediglich als "Eheliebste", sowie als Taufpatin eine Dame Haberstroh erwähnt. Wilhelm Johann war wie sein Vater Oberforst- und Jägermeister am Hofe des Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg und lebte zunächst im Schloß Wolfenbüttel. Er heiratete die Tochter des Hofrates Haberstroh, die Hofdame Friederice Philippine Haberstroh
Bemerkenswert ist hier die Namensgleichheit von Mutter und Ehefrau. Soweit es sich wohl nicht um die gleiche Person handelt, könnte die Ehefrau von Wilhelm Johann die Nichte seiner Mutter gewesen sein. Nach dem Inhalt der "blauen Mappe" im Staatsarchiv Wolfenbüttel - Aufzeichnungen privater Familienforscher - spielte ein gewisser Arzt Stockhausen keine unerhebliche Rolle im Hofgefolge. Dessen Witwe (geborene Gosewisch) heiratete Gerhard Wilhelm drei Jahre vor seinem Tod. |
1715 |
Gesuch von Gerhard Wilhelm v. Meseberg wegen seines unehelichen Sohnes Wilhelm Johann, unterstützt von seinem Vetter v. Haacke. Bezüglich der Neuadelung seines "unehelichen Sohnes" und dem neugeadelten Carl Friedrich Christian Adolf Meseberg (mutmaßlich unehel. Sohn seiner nachgeadelten Enkelin Ernesta Sophie - später Pommersche Linie -) sieht das Staatsarchiv in Rudolstadt ebenfalls "verwandtschaftliche Verbindungen".
Nach der Heirat lebte die neugeadelte Familie ca. 20 Jahre zur Pacht auf Gut Booke bei Altenrode. Kinder von Wilhelm Johann: 1. Gerhard Johann v. Meseberg (mutmaßlich verheiratet schon vor 1753 mit einer Dame Kroll zu Lenin) 2. August Wilhelm v. Meseberg 3. Tochter : Ernesta Sophia v. Meseberg. Im Jahre 1690 ließ Hofrat Haberstroh seine Tochter auch auf den Namen Ernesta Sophia taufen. Um möglichen Spekulationen keinen Raum zu geben, erscheint der Herzog August Wilhelm bei der Taufe von August Wilhelm (Sohn von Wilhelm Johann) im oberen Saal des Gutes Boke persönlich als Taufpate.
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letzte Wohnstätte unserer Familie im Adelsstand Hallo Herr Meseberg, |
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Damit endet der Adel im Harzer Zweig. Der Osterburger Zweig blühte noch bis 1770, der Pommersche Zweig bis 1824 |
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Lange zeitaufwendige Recherchen ergaben, daß August Wilhelm v. Meseberg einen unehelichen Sohn hatte. Üblicherweise erhielten unehel. Kinder seinerzeit immer den Familiennamen der Mutter. Hier war der Vater ausdrücklich auf die Zugehörigkeit zur Familie und deren Weiterbestand bedacht gewesen. Sein Sohn: Franz Heinrich Meseberg, geb. 1760, gest. 15.2.1830 in Warberg. Er ist der Stammvater des bürgerlichen Zweiges unserer Familie Meseberg, den wir im Teil 4 in der Form eines Stammbaumes vorstellen. Eine bürgerliche Familie sei hier noch erwähnt aufgrund ihrer hervorragenden gesellschaftlichen Stellung und den Zugang zum Stammhaus in Meseberg/Altmark vermuten läßt: Jacob Meseberg aus Stendal, 1441 Professor und 1448 Bürgermeister von Leipzig. Ob von den anderen Linien noch bürgerliche Zweige blühen, die auch den Zugang zum Adel nachweisen können, ist uns derzeit bis auf eine Familie - die Daten werden nach Vorlage hier eingearbeitet - nicht bekannt. Wir bitten deshalb an dieser Stelle um entsprechende Kontaktaufnahme, um die Chronik noch erweitern zu können. | |
Stand August 2011 |